
1973-01-19 – Neujahrsempfang in Röthenbach
Im Rahmen des Neujahrsemfanges im Röthenbach Rathaus erhielt vor 50 Jahren Ehrenkolonnenführer Karl Brunner vor der Sanitätskolonne Röthenbach und ehemaliger Kreiskolonnenführer die Bundesverdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Auszeichnung wurde ihm durch den Landrat Helmut Lange und dem Röthenbacher Bürgermeister Hubert Munkert überreicht.

1956-10-14 – Jugendrotkreuz in Röthenbach
Nachdem das Jungendrotkreuz durch das Deutsche Rote Kreuz bereits 1925 ins Leben gerufen wurde, machte man sich auch ab 1928 bei der Röthenbacher Sanitätskolonne darüber Gedanken, hier ein Jugendrotkreuz zu gründen. Bedingt durch die ungewisse Zeit dauerte es allerdings dann bis zum 14. Oktober 1956, bis es schließlich zur Gründung des Röthenbacher Jugendrotkreuzes kam. Zum Leiter der Jugendarbeit wurde Eduard Schötz ernannt, der die Jugendgruppe mit Unterstützung der Kolonne leitete und weiter ausbaute.

1929-03-13 – Neuer Krankenwagen
Die Sanitätskolonne erwirbt ein Sanitätsauto für 9.050 Mark von der Nürnberger Firma Minnameier. Hierzu wurde zur Unterbringung an der Rotkreuzstation in der Blumenstraße ein entsprechender Vorbau angebracht und die beiden Kameraden Heinrich Riedel und Hans Weber zu Kraftfahrern ausgebildet.

1920 – Verstärkte Unterrichte
Die Sanitätskolonne führte verschiedene Unterrichtsabende und Übungen durch. Hierbei wurde Kolonnenführer Johann Fleischmann tatkräftig durch den Kolonnenarzt Dr. Wilhelm Bork unterstützt. Auch die Jubilarfeier zum 15-jährigen Gründungsfest wurde durch die Kolonnenführung geplant, welche 1921 stattfinden soll.

1915 / 1916 – Kriegsauswirken in der Sanitätskolonne
Die Sanitätskolonne beschließt, jedem im Felde stehenden Kameraden ein Geschenkpaket zukommen zu lassen, sowie Anteilscheine bei dem königlichen Bayerischen Veteranen Kriegsbundes zu lösen, was gleichzeitig eine Versicherung für die Kameraden war. Anfang des Jahres 1916 erhielt die Sanitätskolonne die Mitteilung, dass zum Kriegsdienst weitere Kameraden der Kolonne eingezogen werden sollen. So musste überprüft werden, ob von den bisher verbleibenden 12 Landessturmleuten weitere Kameraden entbehrlich sind, was durch die Kolonnenführung verneint wurde. In dieser Ausnahmesituation mussten auch die Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr bei den Krankenträgerdienste mit unterstützen.

1914 – Reserve Lazarett in Röthenbach
Inmitten der Kriegswirren wurde auch Kolonnenarzt Dr. Assum zu den Fahnen gerufen. So wurde nunmehr der Unterrichtsabend von älteren und erfahrenen Kameraden durchgeführt. In dieser Zeit war die Sanitätskolonne auch für den Bereich Rückersdorf zuständig. So musste die Kolonne von der dortigen Reichsbahn-Station umgehend telefonisch oder telegrafisch verständigt werden, wenn für das dortige Genesungsheim Verwundete eintreffen. Der Transport der Verwundeten wurde hier durch die Kolonne durchgeführt.
Da Fabrikbesitzer Eugen Conradty das Röthenbacher Krankenhaus als Reservelazarett der Militärbehörde dem 3. Armee-Corps zur Verfügung stellte gab es auch hier für die Kolonne viel zu tun. Hierbei wurde der frühere Kolonnenarzt Dr. Hundertpfund tatkräftig unterstützt.

1913 – Röthenbacher Rundschau als Bekanntmachungsorgan
In der alljährlichen Mitgliederversammlung, die am 10. Januar, im Niklischen Nebenzimmer stattfand, wurde die Änderung der Bekanntmachungsorgane beschlossen. Nachdem am hiesigen Ort eine eigene Zeitschrift gedruckt wird „Röthenbacher Rundschau“ wird diese als Ausschreibungsorgan verwendet, und zwar alle Sitzungen, Führungen, Übungen usw. Mit Herrn Beugler soll hierzu ein Vertrag geschlossen werden. Weiter wurde auf dieser Versammlung beschlossen, dass die vierte volle Kriegsausstattung und 4 Zeltbahnen angeschafft werden.

1912 – Überprüfung der Einsatzfähigkeit der Kolonne
Am 30. April musste sich einer Musterung durch den Oberstleutnant Friedrich del Moor unterziehen, wobei einige Punkte in Bezug der Ausrüstung in Ordnung gebracht werden musste. So wurden danach auch weitete Kriegsausrüstungen mit vier Zeltbahnen angeschafft. Eine weitere größere Übung fand am 5. Juli zwischen Behringersdorf und Rückersdorf statt. Die Kolonne marschierte voran, verband die Verwundeten, welche dann der nachkommende improvisierte Leiterwagen auf denselben mitnahm und die Verletzten und Verwundeten in den Saal des Gastwirtes Grießmeier unterbrachte und als Notlazarett dienste. Als Übungsidee lag ein Eisenbahnunglück in Betracht.

1911-04-21 – Regelmäßige Übungen
Nach den Wintermonaten, in denen regelmäßige Unterrichtsabende stattfanden, konnte das geübte bei den anschließenden Übungen angewandt werden. So fand in der Papierfabrik Rosenthal eine Übung statt, bei der eine Kesselexplosion angenommen wurde. Die Sanitäter der Kolonne versorgten die Verwundeten direkt an der Unglücksstelle. Anschließend wurden diese auf dem bereitstehenden, improvisierten Leiterwagen zum Bahnhof transportiert. Hier erfolgte die Unterbringung in einem Eisenbahnwagen, der als Lager- und Transportsystem bereit stand.
Am 27. Juni machten sich die Röthenbacher Feuerwehr und die Sanitätskolonne in einer gemeinsamen Sitzung Gedanken zur Platzfrage und dem Bau eines gemeinsamen Hauses.

1910 – Marsch- und Exerzierübungen
Am 4. Juli fand um 5:30 Uhr eine Alarmübung statt. Hier wurde als Übungsidee eine Entgleisung eines Eisenbahnzuges angenommen. Nach der telefonischen Alarmierung der Kolonnenführung wurden weitere Sanitäter mittels Radfahrer alarmiert. Bereits nach 20 Minuten waren 38 Sanitäter marschbereit. Nach der Versorgung der 6 Schwer- und 5 Leichtverletzten wurden diese mit den Tragen in die Turnhalle – diente als Notlazarett – transportiert. Am 21. Oktober trat Dr. Assum in die Kolonne ein, der die Ausbildung der Sanitäter nun übernahm. Verstärkt wurde in dieser Zeit auch die Marschausbildung. Hierzu ging es an mehreren Sonntagen zu einem Übungsmarsch bis nach Schnaittach. Bei diesen Übungsmärschen wurde unter anderem auch das Liederbuch der Freiwilligen Sanitäts-Haupt-Kolonne aus Nürnberg eingesetzt.

1909 – Eintrag ins Vereinsregister
Am 7. Mai 1909 erfolgte die erste Eintragung im Vereinsregister unter dem Bayerischen Landes-Haupt-Verein vom Roten Kreuz, Freiwillige Sanitätskolonne Röthenbach bei Lauf.
Unter der Anwesenheit von Herrn Eugen Conrady und dem Fabrikdirektor Dötsch fand am 27. Juni 1909 auf dem Gelände der Firma Conrady eine Einsatzübung statt. Angenommen wurde eine Kesselexplosion mit 14 Verletzten. Nach der Erstversorgung wurden die Verletzten mit Tragen und auf improvisierten Leiterwagen ins „Conrady-Krankenhaus“ gebracht. Neben den theoretischen Unterrichten fanden verstärkt im Schulhof der Forstersbergschule Exerzierübungen statt. Diese Übungen wie Exerzieren in Marsch und Sektionsabteilungen, Umgang mit Tragen über Hindernisse wurde hier unter anderem durch Herrn Dr. Soldan vom Mittelfränkischen Kreisausschuss inspiziert.

1908 – Übung und Anschaffungen in der Kolonne
Im Rahmen der regelmäßig durchgeführten Unterrichtsabende in der Turnhalle, fanden auch immer wieder Arztvorträge durch den Kolonnenarzt, Dr. Hundertpfund statt. Unter anderem auch ein Thema über häusliche Hygiene und gesunder Ernährung. Da die Röthenbacher Sanitäter immer öfters zu Einsätzen gerufen werden, entschied die Kolonnenführung, ab 1. April einen regelmäßig besetzten Dienstplan aufzustellen. Hier hatten immer zwei Sanitäter und ein Führer von 11:00 Uhr bis in die Nacht den Dienst zu verrichten. Hierzu wurden auch neue Sanitätstaschen Angeschafft und an die Sanitäter ausgegeben. Ebenfalls wurde zur Erleichterung beim Transport die Anschaffung einer „Handmarie“ besprochen. Am 16. August fand zusammen mit der Sanitätskolonne Lauf eine gemeinsame Übung in Röthenbach statt. Als Übung wurde ein Dammbruch eines Eisenbahngleises angenommen, an der 26 Schwerverletzte zu versorgen waren.

1907 – Unterricht durch Kolonnenarzt Dr. Hundertpfund
Am 4. Oktober begann das neue Unterrichtsjahr der Sanitätskolonne im Nebenraum der Gaststätte von Bürgermeister und Beirat Konrad Zimmermann. Viele der Unterrichtsabende wurden durch den Kolonnenarzt Dr. Hundertpfund durchgeführt. Diese durchgeführten Unterrichte wurde alle im Unterrichtsbuch der Sanitätskolonne dokumentiert. Für die Ausbildung standen der Sanitätskolonne auch das „Samariterbüchlein“ für jeden Rotkreuzmann zur Verfügung. Neben den Übungen mit Verbandsmaterialien stand durch den Kolonnenarzt auch das Thema Körperlehre im Vordergrund. Neben den Unterrichtsabenden fanden auch gemeinsame Treffen mit der Sanitätskolonne Lauf und der Hauptkolonne Nürnberg statt.

1906-07-06 – Gründung der Sanitätskolonne
In der Röthenbacher Gastwirtschaft „Zimmermann“ – in der Bahnhofsstraße – fand unter der Anwesenheit von Hr. Dr. Merkl und Hr. Dr. Soldan vom Mittelfränkischen Kreisausschuss die Gründungsversammlung zur Sanitätskolonne Röthenbach statt. Die anwesenden 35 Männer wählten hier den Vorarbeiter Johann Fleischmann zum Kolonnenführer. Als Beiräte werden der Sanitätskolonne die Herren: Theodor Rosenthal (Fabrikbesitzer), Konrad Zimmermann (Gastwirt), Konrad Trunk (Lehrer) und Adam Trendel (Werkmeister) zur Seite stehen.