1920 – Wiederaufbau der Sanitätskolonne
Nach dem 1. Weltkrieg ging es um den Wiederaufbau der Röthenbacher Sanitätskolonne. So kümmerten sich Kolonnenführer Johann Fleischmann und Kolonnenarzt Dr. Wilhelm Bork, verstärkt um die Ausbildung der Röthenbacher Sanitäter.
1915 / 1916 – Kriegsauswirken in der Sanitätskolonne
Die Sanitätskolonne beschließt, jedem im Felde stehenden Kameraden ein Geschenkpaket zukommen zu lassen, sowie Anteilscheine bei dem königlichen Bayerischen Veteranen Kriegsbundes zu lösen, was gleichzeitig eine Versicherung für die Kameraden war. Anfang des Jahres 1916 erhielt die Sanitätskolonne die Mitteilung, dass zum Kriegsdienst weitere Kameraden der Kolonne eingezogen werden sollen. So musste überprüft werden, ob von den bisher verbleibenden 12 Landessturmleuten weitere Kameraden entbehrlich sind, was durch die Kolonnenführung verneint wurde. In dieser Ausnahmesituation mussten auch die Mitglieder der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr bei den Krankenträgerdienste mit unterstützen.
1914 – Reserve Lazarett in Röthenbach
Inmitten der Kriegswirren wurde auch Kolonnenarzt Dr. Assum zu den Fahnen gerufen. So wurde nunmehr der Unterrichtsabend von älteren und erfahrenen Kameraden durchgeführt. In dieser Zeit war die Sanitätskolonne auch für den Bereich Rückersdorf zuständig. So musste die Kolonne von der dortigen Reichsbahn-Station umgehend telefonisch oder telegrafisch verständigt werden, wenn für das dortige Genesungsheim Verwundete eintreffen. Der Transport der Verwundeten wurde hier durch die Kolonne durchgeführt. Da Fabrikbesitzer Eugen Conradty das Röthenbacher Krankenhaus als Reservelazarett der Militärbehörde dem 3. Armee-Corps zur Verfügung stellte gab es auch hier für die Kolonne viel zu tun. Hierbei wurde der frühere Kolonnenarzt Dr. Hundertpfund tatkräftig unterstützt.
1913-01-10 – Röthenbacher Rundschau als Bekanntmachungsorgan
In der alljährlichen Mitgliederversammlung, die am 10. Januar, im Niklischen Nebenzimmer stattfand, wurde die Änderung der Bekanntmachungsorgane beschlossen. Nachdem am hiesigen Ort eine eigene Zeitschrift gedruckt wird „Röthenbacher Rundschau“ wird diese als Ausschreibungsorgan verwendet, und zwar alle Sitzungen, Führungen, Übungen usw. Mit Herrn Beugler soll hierzu ein Vertrag geschlossen werden. Weiter wurde auf dieser Versammlung beschlossen, dass die vierte volle Kriegsausstattung und 4 Zeltbahnen angeschafft werden.
1912 – Überprüfung der Einsatzfähigkeit der Kolonne
Am 30. April musste sich einer Musterung durch den Oberstleutnant Friedrich del Moor unterziehen, wobei einige Punkte in Bezug der Ausrüstung in Ordnung gebracht werden musste. So wurden danach auch weitete Kriegsausrüstungen mit vier Zeltbahnen angeschafft. Eine weitere größere Übung fand am 5. Juli zwischen Behringersdorf und Rückersdorf statt. Die Kolonne marschierte voran, verband die Verwundeten, welche dann der nachkommende improvisierte Leiterwagen auf denselben mitnahm und die Verletzten und Verwundeten in den Saal des Gastwirtes Grießmeier unterbrachte und als Notlazarett dienste. Als Übungsidee lag ein Eisenbahnunglück in Betracht.
1911-04-21 – Regelmäßige Übungen
Nach den Wintermonaten, in denen regelmäßige Unterrichtsabende stattfanden, konnte das geübte bei den anschließenden Übungen angewandt werden. So fand in der Papierfabrik Rosenthal eine Übung statt, bei der als Szenarium eine Kesselexplosion angenommen wurde. Die Sanitäter der Kolonne versorgten hier die verwundeten direkt an der Unglücksstelle. Anschließend wurde diese auf dem bereitstehenden, improvisierten Leiterwagen zum Bahnhof transportiert. Hier erfolgte die Unterbringung in einem bereitstehenden Eisenbahnwagen, der als Lager- und Transportsystem abgestellt war.
Am 27. Juni machten sich die Röthenbacher Feuerwehr und die Sanitätskolonne Gedanken zur Platzfrage und dem Bau eines gemeinsamen Hauses.