ELRD-Einsatzbericht

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A9 München > Berlin , VU, Person eingeklemmt
Einsatzzeit: 25.12.21, 09:47 bis 11:00 Uhr
Autor: März BRK

Am Vormittag des ersten Weihnachtsfeiertages ereignete sich auf der Autobahn A9 zwischen den Anschlussstellen Schnaittach und Hormersdorf ein schwerer Verkehrsunfall, zu welchem die ILS Nürnberg zahlreiche Rettungskräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr alarmierte.
Aufgrund plötzlich einsetzenden Schneefalls- der Hienberg gilt als Wetterscheide im Landkreis Nürnberger Land-, vermutlich in Kombination mit den Witterungsbedingungen unangebrachter Geschwindigkeit, kam ein mit zwei Personen besetzter PKW ins Schleudern, krachte in die Fahrbahntrennung aus Beton und kam anschließend auf dem Standstreifen zum Stehen. Während der PKW-Lenker ausstieg, um die Unfallstelle abzusichern, blieb seine Ehefrau im Unfallfahrzeug sitzen. Im Nachfolgenden Verkehr verlor ein weiterer PKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam ins Schleudern und kollidierte mit dem auf dem Standstreifen stehenden PKW.
Neben der Feuerwehr Schnaittach alarmierte die ILS Nürnberg die Unterstützungsgruppen Rettungsdienst von BRK und ASB Lauf, die UGRD BRK Schnaittach, den RTW des ASB Gräfenberg, den BRK-RTW aus Heroldsberg, ein NEF aus Nürnberg, sowie den diensthabenden Einsatzleiter Rettungsdienst, welcher sich zum Zeitpunkt der Alarmierung in Schnaittach aufhielt. Durch diesen Umstand war dieser auch die ersteintreffende Einsatzkraft an der Einsatzstelle und konnte nach kurzer Erkundung eine detaillierte Lagemeldung abgeben. Entgegen der ersten Meldung war keine Person im Fahrzeug eingeklemmt, auch kam es zu keinem Brandereignis, eine initial als mittelschwer verletzt eingestufte Frau saß noch im Fahrzeug und zwei eher leicht verletzte Patienten befanden sich außerhalb der Fahrzeuge. Somit fuhren die RTWs aus Gräfenberg, Heroldsberg, sowie der RTW der UG RD aus Schnaittach und das aus Nürnberg anfahrende NEF die Einsatzstelle an. Nach kurzer Rücksprache mit der Feuerwehr erfolgte ein Vollsperre der A9. Nach einer Übergabe an den ersteintreffenden RTW aus Heroldsberg entschied man sich, die mittelschwer verletzte Patientin schonend aus dem PKW zu retten. Hierzu führte die Feuerwehr unter Zuhilfenahme von hydraulischem Rettungsgerät eine sog. große Seitenöffnung durch, bei welcher die B-Säule, sowie beide Türen der rechten Fahrzeugseite entfernt wurden. Die an der Einsatzstelle eingetroffenen RTWs aus Schnaittach und Gräfenberg kümmerten sich um die beiden leicht verletzten Patienten, versorgten diese und meldeten diese in nahen Kliniken an. Anschließend erfolgte ein zügiger Transport. Nach der Rettung der weiblichen Patientin erfolgte der Transfer zum RTW und eine eingehende Untersuchung durch Notärztin und RTW-Besatzung im RTW. Im Nachgang ließ der ELRD für diese über die ILS einen Schockraum in einem nahe gelegenen Klinikum der Maximalversorgung voranmelden. Durch den heftigen Aufprall hatte sich die Patientin mittelschwere Kopfverletzungen, sowie schwere Verletzungen der unteren Extremitäten, ein Thorax-, sowie ein Beckentrauma zugezogen. Kurz darauf erfolgte der zügige Transport durch den RTW unter notärztlicher Begleitung.
Nach etwas mehr als einer Stunde konnte der diensthabende ELRD die Einsatzstelle verlassen und zum Standort zurück kehren.
Von insgesamt 3 Personen wurden:
3 Personen versorgt und transportiert

Eingesetzte Einheiten und Fahrzeuge:
3 Rettungswagen
1 Notarzt
Einsatzleiter Rettungsdienst
Feuerwehr
Polizei


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Einsatzführungsdienst des Bayerischen Roten Kreuz, Kreisverband Nürnberger Land,
Henry-Dunant-Str. 1, 91207 Lauf

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