Mittlerweile beschäftigen bereits wieder andere Themen die Tagespresse, doch auch fünf Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe im Landkreis Ahrweiler ist diese für die dortige Bevölkerung noch lange nicht vorbei.
Vielen von uns als Weinanbaugebiet bekannt, wurde das Ahrtal von einem Hochwasser bis dato nicht bekanntes Ausmaß getroffen.
Innerhalb von wenigen Minuten schwoll die Ahr, normalerweise ein beschaulicher Fluss, zu einem alles vernichtenden Strom an. Autos, Bahnschienen, Autobahnen, sogar ganze Brücken riss das Hochwasser mit sich. Was übrig blieb war Verwüstung und eine, in weiten Teilen zerstörte, Infrastruktur.
Auch viele Privathaushalte sind von der Flut betroffen, zahlreiche Häuser sind unbewohnbar, oder das vom Wasser beeinträchtigte Erdgeschoß ist nicht benutzbar.
Daher entschied sich das DRK im Rahmen seines humanitären Auftrages im Landkreis Ahrweiler ein „Verpflegungszentrum 10.000“ einzurichten.
Aus bis zu 11 Feldküchen werden dort die Anwohner und Einsatzkräfte im 65 Kilometer langen Ahrtal mit Essen versorgt.
In derzeit 33 Ausgabestellen im Landkreis werden täglich ca. 8000 Mahlzeiten ausgegeben. Hierfür werden pro Tag bis zu zwei Tonnen Lebensmittel und weitere Verbrauchsgüter benötigt.
Ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes aus dem gesamten Bundesgebiet kommen in Grafschaft zusammen um gemeinsam diese Aufgabe zu bewältigen.
So auch zwei Mitglieder der Bereitschaft Schnaittach. Während Andreas Stecher als gelernter Koch bereits seit rund drei Wochen als Küchenchef im Einsatz ist und sich für die 11 Feldküchen und den täglichen Speiseplan verantwortlich zeichnet, war unser stellvertretender Bereitschaftsleiter Fabio Viktorin in der vergangenen Woche als Kommissionierer tätig und stellte die einzelnen Essensauslieferungen zusammen.
(Hinweis in eigener Sache: Für alle Mitarbeiter im Verpflegungszentrum galt die 3G-Regel und viele Tätigkeiten fanden zudem im Freien statt, somit bestand keine Mundschutzpflicht auf dem Gelände)